Eine Hamburghochzeit

Ein Sommertag im September.

Wir treffen uns an einem grauen Frühlingsabend zum ersten Mal persönlich – auf St. Pauli, in einer Bar.

Der Regen prasselt gegen die Fenster, im Hintergrund Stimmengewirr, der Tisch klebt ein bisschen.
Ihr trinkt beide Wein, ich – wie immer – Apfelschorle.

Wir lassen uns in den Abend fallen und sprechen über eure Geschichte, euren Weg nach Hamburg, euer Kennenlernen, eure Liebe.
Und wieder einmal wird klar, wie verrückt es ist, einen Menschen auf dieser Welt zu finden, der einen so mag, wie man ist. Der einen nicht verändern will, sondern einfach liebt.

Unser Blick richtet sich auf euren großen Tag.
Ein Hauch von Vorfreude liegt in der Luft – es kribbelt ein bisschen, auch in meinem Bauch.
Wir malen Bilder: unter dem Sternenzelt essen, feiern, trinken, tanzen – davor die freie Trauung.
Mit euren liebsten Menschen zusammen sein.
Das Leben, die Freundschaft, die Liebe – alles, was ihr erreicht habt – feiern, betanzen, einfach lieben.

Und dann ist September.
Vielleicht einer der letzten Sommertage in diesem Jahr.